Harlekin
Freitag, 15. Oktober 2010
The Human of Harlekin
Der Harlekin besitzt eine agile und flexible Natur. So ist er niemals still, geruhsam oder träge, sondern meist von ausgelassener Lustigkeit. Auch wenn er gelegentlich ungehobelt wirkt, ist er nicht dumm, sondern in Wahrheit geistreich und schlagfertig. Ebenfalls individuelle Eigenschaften des Harlekin sind sein ständiger Hunger, Durst und sein „sexueller Appetit“, d. h., dass er eine gewisse Vorliebe für Erotik und weniger Interesse an einer festen Bindung hat. Sein sprunghaftes Wesen kommt in seinen akrobatischen Künsten zum Vorschein, wenn er Sprünge vollführt oder Purzelbäume schlägt. Er kommt nie zur Ruhe und ist immer „auf dem Sprung“. Diese Agilität kommt in fast allen Bildern zum Ausdruck, in denen ein Harlekin abgebildet ist, denn meistens sieht man ihn hüpfen oder ein Bein vor das andere stellen.
Große oder erfolgreiche Harlekine müssen aber in ihrer komödiantischen Ausgestaltung nicht sehr vielseitig sein, meist haben sie ein eher einfaches Grundkonzept - ihre Gags müssen einfach nur wie frisch ersonnen wirken. So auch der Arlecchino in der Commedia dell’arte, der sich zu einer der anspruchsvollsten Rollen entwickelte. Die Figur des Harlekin lässt sich nicht direkt einer Seite - Gut oder Böse - zuordnen. Eher bewegt er sich in einem Grenzbereich zwischen den beiden Sphären.
Abonnieren
Posts (Atom)